Frage: Wie geht die Mastlegevorrichtung D22?
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Fishermansfriend
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- Registriert: Freitag 29. Mai 2015, 18:18
Frage: Wie geht die Mastlegevorrichtung D22?
Hallo zusammen,
ich habe mir soeben eine neue Dehler 22 zugelegt. Hier gibt es ja die Möglichkeit wie von Dehler vorgesehenb, den Mast mittels Auge am Mast, dem Spiebaum sowie unter Nutzung einer Rolle im Ankerkasten und der Winsch recht zügig den Mast zu stellen und zu legen.
Irgenwie bin ich aber zu dumm dafür, die Technik zu durchschauen - vielleicht kann jemand helfen.
Klar erscheint es logisch, denn Spiebaum an dem vorne sitzenden Auge zu befestigen (der Spibaum gibt das auch her), führe den dann zum Vorstag und befestige diesen da, nutze etwa die Gross-Schot zur Kraftübertragung und ziehe den Mast dann hoch (bzw. lege ihn), nur etwa die Befestigung vorne am Vorstag (Rollreffanlage dazuwischen) ist mir niht ganz klar, außerdem ist der orginale Spiebaum grob 10cm zu kurz. Weiterhin hab ich offensichtlch auch keine Sicherheit des stabilen Hochziehens bzw. rausbrechens nach links und rechts.
Bevor ich also im Herbst beginne, ein "irgendwie" testweise umzusetzen und mir möglicherweise den Mastkoker zerdeppert oder ich den Mast ins Wasser werfe, würde ich mih über jede ausführliche Beschreibung freuen. Ich denke, hier fällt der Groschen sicherlich zügig und wenn er gefallen ist, erscheint die Frage rückwirkend vielleicht etwas dumm - aktuell bin ich jedoch etwas ratlos.
Jeder gute und ausführliche Hinweis ist willkommen!
Gruß,
Fischerman´s Friend.
ich habe mir soeben eine neue Dehler 22 zugelegt. Hier gibt es ja die Möglichkeit wie von Dehler vorgesehenb, den Mast mittels Auge am Mast, dem Spiebaum sowie unter Nutzung einer Rolle im Ankerkasten und der Winsch recht zügig den Mast zu stellen und zu legen.
Irgenwie bin ich aber zu dumm dafür, die Technik zu durchschauen - vielleicht kann jemand helfen.
Klar erscheint es logisch, denn Spiebaum an dem vorne sitzenden Auge zu befestigen (der Spibaum gibt das auch her), führe den dann zum Vorstag und befestige diesen da, nutze etwa die Gross-Schot zur Kraftübertragung und ziehe den Mast dann hoch (bzw. lege ihn), nur etwa die Befestigung vorne am Vorstag (Rollreffanlage dazuwischen) ist mir niht ganz klar, außerdem ist der orginale Spiebaum grob 10cm zu kurz. Weiterhin hab ich offensichtlch auch keine Sicherheit des stabilen Hochziehens bzw. rausbrechens nach links und rechts.
Bevor ich also im Herbst beginne, ein "irgendwie" testweise umzusetzen und mir möglicherweise den Mastkoker zerdeppert oder ich den Mast ins Wasser werfe, würde ich mih über jede ausführliche Beschreibung freuen. Ich denke, hier fällt der Groschen sicherlich zügig und wenn er gefallen ist, erscheint die Frage rückwirkend vielleicht etwas dumm - aktuell bin ich jedoch etwas ratlos.
Jeder gute und ausführliche Hinweis ist willkommen!
Gruß,
Fischerman´s Friend.
Re: Frage: Wie geht die Mastlegevorrichtung D22?
Hallo Fisherman´s Friend,
zu der original Dehler Mastlegevorrichtung gehörten bei mir folgende Teile: ein Teleskop-Spibaum mit 2 Drahtstropps, zwei Streben (je eine Backbord/Steuerbord) die an den Mastkoker geschraubt werden, 2 Bolzen für die Befestigung der Streben in den beiden vorgebohrten Löchern im Deck, einem entsprechenden Tampen mit einem Schraubschäkel, der an das Loch am End der kurzen Edelstahlplatte am Vorstag angeschraubt wird, 2 Hilfswanten die vom Mast unter der Saling an die Streben (hintere Löcher) angeschlagen werden, einen Anschlagbeschlag, der ziemlich unten am Mast angebracht werden muss (Löcher waren bei mir vorgebohrt) und einem Edelstahlring der ebenfalls an das Vorstag (zwischen Platte und Vorstag) montiert wird. Wenn Du diese Teile alle hast, kann es losgehen. Die Hilfswanten handfest spannen (sie verhindern das seitliche Kippen des Mastes während des Stellens und Legens des Mastes, solange die anderen Wanten noch lose sind, den Spibaum nun am Vorstag in den Ring einharken und die Drahtstropps hinten an die Streben neben den Mast anschlagen (vordere Löcher), Vorne bleiben die Stopps am Spibaum, hinteres Ende des Spibaums in den montierten Beschlag am Mast einharken.
Den Tampen jetzt am Vorstag anschrauben und durch die Trompete am Bug, über die Rolle darunter und durch die Öse im Ankerkasten fädeln, aus dem Ankerkasten herausführen und durch einen Fallenstopper am Cockpit führen. Beim Maststellen nutze ich dann die Fallwinsch, beim Legen geht es auch ohne. Je nachdem, ob Du stellst oder legst musst Du nun nur noch den Splint in den Bugbeschlag stecken oder entfernen und durch dichtholen oder fieren des Tampen legt oder stellt sich der Mast. Wir machen das immer zu zweit, weil es einfach entspannter ist, schon wegen der Länge des Mastes.
Wenn der Mast steht bleibt der Tampen am Vorstag angeschlagen (kommt man eh nicht dran) und verbleibt im Ankerkasten. Die Spibaum dann einfach entfernen und alles ist fertig.
Seit einiger Zeit habe ich eine Rollreff-Anlage von Plastimo, deshalb habe ich den Ring vorne ersetzen müssen und nutze nun einen Patentschäkel, den ich unten in das Langloch der Eisenplatte stecke und kurz bevor der in der Trompete verschwindet einfach entferne. Beim Legen fiere ich den Tampen so ca 10 cm und belege ihn dann im Fallenstopper, gehen dann nach vorn und bringe den Schäkel mit dem Spibaum an.
Das war lang, hoffe aber es hilft Dir. Ich schaue mal, ob ich noch die Originalanleitung finde und melde mich dann nochmal zwecks Mailadresse-
Viele Grüße
Maik
zu der original Dehler Mastlegevorrichtung gehörten bei mir folgende Teile: ein Teleskop-Spibaum mit 2 Drahtstropps, zwei Streben (je eine Backbord/Steuerbord) die an den Mastkoker geschraubt werden, 2 Bolzen für die Befestigung der Streben in den beiden vorgebohrten Löchern im Deck, einem entsprechenden Tampen mit einem Schraubschäkel, der an das Loch am End der kurzen Edelstahlplatte am Vorstag angeschraubt wird, 2 Hilfswanten die vom Mast unter der Saling an die Streben (hintere Löcher) angeschlagen werden, einen Anschlagbeschlag, der ziemlich unten am Mast angebracht werden muss (Löcher waren bei mir vorgebohrt) und einem Edelstahlring der ebenfalls an das Vorstag (zwischen Platte und Vorstag) montiert wird. Wenn Du diese Teile alle hast, kann es losgehen. Die Hilfswanten handfest spannen (sie verhindern das seitliche Kippen des Mastes während des Stellens und Legens des Mastes, solange die anderen Wanten noch lose sind, den Spibaum nun am Vorstag in den Ring einharken und die Drahtstropps hinten an die Streben neben den Mast anschlagen (vordere Löcher), Vorne bleiben die Stopps am Spibaum, hinteres Ende des Spibaums in den montierten Beschlag am Mast einharken.
Den Tampen jetzt am Vorstag anschrauben und durch die Trompete am Bug, über die Rolle darunter und durch die Öse im Ankerkasten fädeln, aus dem Ankerkasten herausführen und durch einen Fallenstopper am Cockpit führen. Beim Maststellen nutze ich dann die Fallwinsch, beim Legen geht es auch ohne. Je nachdem, ob Du stellst oder legst musst Du nun nur noch den Splint in den Bugbeschlag stecken oder entfernen und durch dichtholen oder fieren des Tampen legt oder stellt sich der Mast. Wir machen das immer zu zweit, weil es einfach entspannter ist, schon wegen der Länge des Mastes.
Wenn der Mast steht bleibt der Tampen am Vorstag angeschlagen (kommt man eh nicht dran) und verbleibt im Ankerkasten. Die Spibaum dann einfach entfernen und alles ist fertig.
Seit einiger Zeit habe ich eine Rollreff-Anlage von Plastimo, deshalb habe ich den Ring vorne ersetzen müssen und nutze nun einen Patentschäkel, den ich unten in das Langloch der Eisenplatte stecke und kurz bevor der in der Trompete verschwindet einfach entferne. Beim Legen fiere ich den Tampen so ca 10 cm und belege ihn dann im Fallenstopper, gehen dann nach vorn und bringe den Schäkel mit dem Spibaum an.
Das war lang, hoffe aber es hilft Dir. Ich schaue mal, ob ich noch die Originalanleitung finde und melde mich dann nochmal zwecks Mailadresse-
Viele Grüße
Maik
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Fishermansfriend
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Re: Frage: Wie geht die Mastlegevorrichtung D22?
... da muss ich morgen direkt mal hin zum Schiff und mir das mal geistig vor Augen führen.
Für die Orginal-Anleitung.... das wäre schon ziemlich großartig!
Einstweilen: Merci vielmals!!!
Gruß,
Frank
Für die Orginal-Anleitung.... das wäre schon ziemlich großartig!
Einstweilen: Merci vielmals!!!
Gruß,
Frank
- Detlev
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- Registriert: Dienstag 12. August 2008, 21:58
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- Kontaktdaten:
Re: Frage: Wie geht die Mastlegevorrichtung D22?
Geh mal auf Youtube und suche nach "Dehlya Mast... ". Dort findest Du Videos zum Mastlegen/Maststellen.
Goodewind Ahoi!
Detlev
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Detlev
... der Weg ist das Ziel!
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Fishermansfriend
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Re: Frage: Wie geht die Mastlegevorrichtung D22?
Hallo Detlev,
die youtube-Videos habe ich gesehen, grundsätzliches Vorgehen somit klar.
Unklar ist nach wie vor die Länge des Spibaumes. Die nächste Aktion ist logischweise das Legen des Mastes im Herbst. Wenn ich den Spibaum am Mastbeschlag anschlage, so ist die Länge des Spibaumes jedoch trotzdem nicht ausreichend, um zum Vorstag und der Trompete überhaupt zu kommen. Teleskop ok, geht aber nur zwei Löcher, somit wenige cm immer noch zu kurz. Dann: wo genau einschäkeln? - die Schäkelfunktion am jeweiligen Ende des Spiebaumes ist ... "schräg", dh. damit könnte ich ihn - ausreichende Länge mal unterstellt - nur bedingt gut einschäkeln in etwa das Metallstück am Fockfall, welches in die Trompete kommt (Loch oder längliches Loch?). Das führte jedoch zu einer Verkantung wie ich schätze, erscheint mir auch nur bedingt stabil als Befestigung...
Insofern: generell klar, in der detaillierten Umsetzung noch fraglich - und nicht durch youtube zu beantworten.
Dennoch vielen Dank für den Hinweis.
Gruß
Frank
die youtube-Videos habe ich gesehen, grundsätzliches Vorgehen somit klar.
Unklar ist nach wie vor die Länge des Spibaumes. Die nächste Aktion ist logischweise das Legen des Mastes im Herbst. Wenn ich den Spibaum am Mastbeschlag anschlage, so ist die Länge des Spibaumes jedoch trotzdem nicht ausreichend, um zum Vorstag und der Trompete überhaupt zu kommen. Teleskop ok, geht aber nur zwei Löcher, somit wenige cm immer noch zu kurz. Dann: wo genau einschäkeln? - die Schäkelfunktion am jeweiligen Ende des Spiebaumes ist ... "schräg", dh. damit könnte ich ihn - ausreichende Länge mal unterstellt - nur bedingt gut einschäkeln in etwa das Metallstück am Fockfall, welches in die Trompete kommt (Loch oder längliches Loch?). Das führte jedoch zu einer Verkantung wie ich schätze, erscheint mir auch nur bedingt stabil als Befestigung...
Insofern: generell klar, in der detaillierten Umsetzung noch fraglich - und nicht durch youtube zu beantworten.
Dennoch vielen Dank für den Hinweis.
Gruß
Frank
- Detlev
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Re: Frage: Wie geht die Mastlegevorrichtung D22?
Hallo Frank,
wenn es bis zum Herbst Zeit hat, dann laß Dir einen "toten Mann" bauen. Der Spibaum (bei mir war er teleskopierbar) ist ja nur eine Sparlösung. Wenn Du Dir ein Rohr so baust, daß es genau den Abstand zwischen Mast und Trompete hat und an beiden Enden sicher angeschlagen werden kann, dann ist alles gut. Schau im Hafen auch mal auf andere Schiffe ... es gibt viele gute Lösungen.
Goodewind Ahoi!
Detlev
wenn es bis zum Herbst Zeit hat, dann laß Dir einen "toten Mann" bauen. Der Spibaum (bei mir war er teleskopierbar) ist ja nur eine Sparlösung. Wenn Du Dir ein Rohr so baust, daß es genau den Abstand zwischen Mast und Trompete hat und an beiden Enden sicher angeschlagen werden kann, dann ist alles gut. Schau im Hafen auch mal auf andere Schiffe ... es gibt viele gute Lösungen.
Goodewind Ahoi!
Detlev
... der Weg ist das Ziel!
Re: Frage: Wie geht die Mastlegevorrichtung D22?
Hallo,
der Spibaum oder ein spez. Jütbaum sollte vom Mast bis zur Vorstagstrompete reichen.
So dass beim fast gestellten Mast die Jütleine genau in den Vorstagstrichter läuft.
Gruß
sailor
der Spibaum oder ein spez. Jütbaum sollte vom Mast bis zur Vorstagstrompete reichen.
So dass beim fast gestellten Mast die Jütleine genau in den Vorstagstrichter läuft.
Gruß
sailor
Re: Frage: Wie geht die Mastlegevorrichtung D22?
Hallo
nutze bloss nicht den Original-Spibaum. Die Endbeschläge sind Alulegierungen. Für die Hebelkräfte beim Stellen oder Lege sind sie zu schwach. Mir sind sie bei Stellen mal gebrochen. Habe den Mast im Cockpit stehend dann mit allen Kräften abgefangen, wie er in Richtung Deck fiel. Meine Bandscheiben verfluchen bis heute diese Aktion.
Ich warne also vor einem serienmässigen Spibaum.
Gruss
Uli
nutze bloss nicht den Original-Spibaum. Die Endbeschläge sind Alulegierungen. Für die Hebelkräfte beim Stellen oder Lege sind sie zu schwach. Mir sind sie bei Stellen mal gebrochen. Habe den Mast im Cockpit stehend dann mit allen Kräften abgefangen, wie er in Richtung Deck fiel. Meine Bandscheiben verfluchen bis heute diese Aktion.
Ich warne also vor einem serienmässigen Spibaum.
Gruss
Uli
Re: Frage: Wie geht die Mastlegevorrichtung D22?
Meine alte Jüttvorrichtung mit dem spibaum war auch nicht sehr vertrauenerweckend.
Die Haken an den Enden sind aufgebogen und der Spibaum rutscht am Fuss seitlich weg.
Beim ersten Versuch ist der Teleskop-Spibaum dann auch noch zusammengedrückt worden,
zum Glück gleich zu Beginn.
Ich habe mir jetzt ein Vierkant-Metallrohr 25/25 mm mit Zugösen und seitlichen Metallplatten am Fuß als Jütt gebaut.
Diese Konstruktion hat sich als gut herausgestellt.
Grüße
Matthias
Die Haken an den Enden sind aufgebogen und der Spibaum rutscht am Fuss seitlich weg.
Beim ersten Versuch ist der Teleskop-Spibaum dann auch noch zusammengedrückt worden,
zum Glück gleich zu Beginn.
Ich habe mir jetzt ein Vierkant-Metallrohr 25/25 mm mit Zugösen und seitlichen Metallplatten am Fuß als Jütt gebaut.
Diese Konstruktion hat sich als gut herausgestellt.
Grüße
Matthias
Re: Frage: Wie geht die Mastlegevorrichtung D22?
Hallo Matthias,
nachdem ich mir auch den Spibaumbeschlag verbogen habe, denke ich auch über Ersatz nach. Bilder zu deiner Lösung wären hilfreich.
Gruß,
Oliver
nachdem ich mir auch den Spibaumbeschlag verbogen habe, denke ich auch über Ersatz nach. Bilder zu deiner Lösung wären hilfreich.
Gruß,
Oliver