Anmerkungen zur Sicherheit

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Detlev
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Anmerkungen zur Sicherheit

Beitrag von Detlev »

Hallo Dehlyaner,

einige Infos (siehe Beitrag von Loctite) findet Ihr auf der Seite der Yachtredaktion: http://www.yacht.de

Infos zum genannten Beitrag und ein kleiner Film dann unter:
http://www.yacht.de/yo/yo_news/powerslave,id,8717,nodeid,294.html

Ich denke, man wird das Heft auch beim Verlag bestellen können, wenn es am Kiosk vergriffen ist bzw. von der neuen Ausgabe verdrängt wurde.

Ansonsten kann ich Thorstens Worte nur bestätigen. Wir hatten am 5. September (Langzeitregatta beim BSVQ in Brandenburg) extremes Wetter mit Windstärke 8 (zeitweilig auch mehr).
Im Urlaub wäre ich bei dieser Wetterlage im Hafen oder vor Anker geblieben. Die 20. Langzeitregatta wollten wir aber nicht ausfallen lassen ....

Die Dehlya 25 hat alles toll weggesteckt. Auch bei uns gab es keine Angst an Bord, wohl aber den nötigen Respekt vor der Natur. Wenn man sein Schiff kennt und weiß, was zu tun ist, dann bietet die Dehlya eine Menge Sicherheit.

Ich bin auch sehr zufrieden mit der komfortablen Reffmöglichkeit (Groß aus der Plicht heraus, Genua mit festem Vorstag ebenfalls. Somit muß zum Reffen auch niemand über das Deck turnen.

Die Neigung zum Sonnenschuß schafft zusätzliche Sicherheit für das Schiff. Man sollte sich deshalb natürlich bei extremem Wind auch genügend frei halten, damit es kein "Problem mit dem Nachbarn" gibt.

Goodewind Ahoi!

Detlev

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Dödel
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Beitrag von Dödel »

Hallo Thorsten
Hallo Dödel
Bei einer Durchkenterung(zu welcher es nicht kommen wird)würde der Kiel ,da er ungesichert ist,selbsttätig an der Spindel entlang einrutschen.
"einrutschen" hört sich harmlos an. Wer schließ aus, dass der Kiel nicht aus der Höhe ordentlich Schwung holt :)?
[...]
Hohe Krängungswinkel zu ersegeln wird Dir nicht gelingen,da unsere Dehlyas uns zum "Sonnenschuss" zwingen.Ich denk das ist auch okay so.Selbst waren wir in diesem Jahr Rund Fünen mit unserer Dehlya.Von Flaute bis 8 Bft.alles dabei.(Bei 8 bft.waren wir nicht absichtlich draussen,es hat uns halt erwischt-auch das ist segeln).
Keine Frage, für Schlimmeres fehlte sicher die "passende" Wellenhöhe.
Meine DY22 segelte ich nur bis 1m Welle. Bei nur 1m Welle käme man auch über die Nordsee nach England und noch weiter :).

Wer hat schon mal 2m Welle und mehr machen müssen?
Als ich im Sommer 2008 vor Brunsbüttel bei 2m Welle auf die Schleuse wartete dachte ich noch: mit meiner ehemaligen DY22 hätte ich mich schon lange vom Wasser gemacht.


Peter
thorsten
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Beitrag von thorsten »

Hallo Peter
1.Ja ob der Kiel nun reinrutscht oder reinpoltert oder durchs Oberdeck schiesst wird Dir niemand eindeutig sagen können.Was ich damit sagen wollte ist ,daß der Kiel über eine Hubmutter über die Spindel gehoben wird und durch sein Eigengewicht entlang der Spindel gesenkt wird.Je leichtgängiger diese Mechanik funktioniert,desto schneller wird sich der Kiel in den Führungsschienen bewegen.
2.Über 2m Welle haben wir erlebt.allerdings von achtern kommend.Das Boot liess sich genügsam vor Wind und Welle,mit gereffter Fock,auf Kurs halten.
Thorsten


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Wenn die Zeit kommt in der Du könntest,
ist die Zeit vorbei in welcher Du kannst.
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urmelausdemeis
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Registriert: Montag 22. Juni 2009, 20:54

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Beitrag von urmelausdemeis »

Man sollte sich nicht zu viele Gedanken machen was das Boot kann und was nicht , meiner Meinung nach kann es mehr als die meisten seiner Besatzungen. Nur Bequem ist es halt dann nicht mehr aber segeln ist halt auch Sport. Ich habe dieses Jahr auch kräftig eins auf die Müze bekommen auf dem Ijsselmeer und das Boot hat zwei mal trotz 2 Reff einen Sonnenschuß gemacht. Mein Fazit unsicher wahr es nie nur Arbeit, aber Spaß hatts auch gemacht.
Trotzdem beibt der tägliche Seewetterbericht die wichtigste Übung.

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Dödel
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Beitrag von Dödel »

Hallo Urmelausdemeis,

Man sollte sich nicht zu viele Gedanken machen was das Boot kann und was nicht , meiner Meinung nach kann es mehr als die meisten seiner [...]
das kommt darauf an wo man fährt.

Grundsätzlich sehe ich es bei einem Trailerboot nicht als Fehler an, sich Gedanken darüber zu machen. Denn je weniger Bedingungen aus der Tabelle der Kreuzerabteilung auf dem Boot vorzufinden sind, desto enger wird der Spielraum. Dessen sollte man sich sehr bewußt sein ohne in Panik zu fallen wenn mal ein paar Dinge fehlen.

Hätte jemand einen Scan aus der November-Yacht? Seit dem 9.12. gibts nämlich die Dezemberausgabe.


Peter
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Süsswasserpirat
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Beitrag von Süsswasserpirat »

Hallo Dehlyaner,

ich erlaube mir als Binnenreviersegler meine Einschätzungen zu diesem Thema bekanntzugeben. Wichtigstes Gebot für mich ist "Safety first". :)

Das heisst: Gut gewartetes Schiff und Ausrüstung. Keine Eingriffe in die Struktur des Bootes, da der Konstrukteur sich seine Überlegungen gemacht hat. Einmal zuviel im sicheren Hafen bleiben (gerade mit Familie und Kinder). Lieber zu früh reffen als gar nicht. Und immer schön das Wetter beobachten. :cool:

Auch uns hat es schon mitten auf dem See eiskalt erwischt, aber die DY25 hat uns nicht im Stich gelassen. Man kennt ja sein Schiff und weiss, wie weit man gehen kann. Angst haben meine Familie und ich in den zehn Jahren eigentlich nie gehabt. Nur Respekt vor der Natur und ihren Kräften.

Peter


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Das Segelboot ist ein Loch im Wasser, in welches ich all meine 100 Franken-Scheine stecke!
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Claus_22
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Beitrag von Claus_22 »

Hallo,

interessante Diskussion!

Ich habe vor einigen Jahren meine Dehlya 22 mit in den Urlaub in die Bretagne genommen und bin dort an der Atlantikküste "rumgeschippert". Natürlich im Vertrauen, dass dieses Revier für die Dehlya zu meistern ist...

Dabei habe ich mich maximal 10 - 15 Seemeilen von der Küste entfernt. Und bin beispielsweise auf die super schöne Insel Gruppe "Il de Glénans" von "Loctudy" und "Benodet" http://www.benodet.fr gesegelt. Alles bei "relativ" guten Wetterbedingungen.

http://www.bretagne-reisen.de/page/p-269/art_id-561/html-entdecken-die-inseln-das-inselgruppe-der-glenan.html

Trotzdem bin ich dort an einem Tag (subjektiv) etwas an die Grenzen gestossen, da die Wellenhöhe schon deutlich zu hoch für die Dehlya war. Das Revier ist zwar sehr schön aber auch ordentlich anspruchsvoll (Grosse Tiedenunterschiede, Untiefen, Nebel, Fischereibetrieb, etc.). Ich glaube ich würde mir heute rückblickend noch genauer überlegen, ob so was überhaupt Sinn macht...

Auf der anderen Seite segelte ein Vereinskamerad mit seiner "Dehler 22" in der "Strasse von Bonifacio" rum. Insofern denke ich, dass die Dehler 22 und Dehlya 22 ein gutes Sicherheitspotential hat. Dennoch gute Planung ist unerlässlich.

Alles Gute und vor allem
schöne Weihnachten!
Claus
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Dödel
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Anmerkungen zur Sicherheit

Beitrag von Dödel »

Hallo Claus,

zumal für das Fahrtgebiet in der Empfehlung kräftige Lenzpumpen und Signalmittel angesagt sind. In der Nordsee wie auch in der Bretagne muß man auch mal gegen den Wind an, um nicht vierkant aufs Ufer gedrückt zu werden.

Mir ist mal ein Trinkwasserkanister auf einer Fahrt ausgelaufen.
Wenn man sowas dann entdeckt, ist die harmlose Ursache noch unbekannt. Ohne eine kräftige Lenzpumpe im Cockpit ist es in erster Linie, sag ich mal, erfrischend :/. Man will dann nur noch auf kürzestem Weg an Land.

Mein Avatar hier entstand bei NW 5-6 unter Fock und 1m Welle. Dabei kam mir das Wasser mittschiffs auf der Luv-Seite bis an die Relingstützen und überspülten das Deck. Vom Bild her würde man das jetzt nicht so vermuten. Durch die Verkleinerung ging das Detail verloren.

Mein Autopilot war eine gute Hilfe, um nicht stundenlang im Cockpit hocken zu müssen. Ein Benzin-Taschenofen von Peacock war auch sehr angenehm. Beides ist auch eine Art von Sicherheit gegen vorzeitiges Ermüden.


Peter
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Detlev
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Beitrag von Detlev »

Hallo Peter,

es gibt bei der Yacht (Dehlius Klasing Verlag GmbH) eine Yacht-Leser-Hotline. Dort kannst Du telefonisch das Heft nachbestellen. Unmittelbar nach der Rückorderung der nichtverkauften Hefte sollte das in diesem Monat kein Problem sein.

0521/559911 (Info auf Seite 5 im Inhaltsverzeichnis der Ausgabe).

Das betreffende Heft ist die Yacht Nr. 24 vom 18.11.2009.

Goodewind Ahoi!

Detlev

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Detlev
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Re: Anmerkungen zur Sicherheit

Beitrag von Detlev »

Hallo Dehlyaner,

gerade im Themenschwerpunkt "Anmerkungen zur Sicherheit" gab es viele Wortmeldungen und (wie auch insbesondere beim immer wiederkehrenden Thema "Wasserballast") oft sehr unterschiedliche Meinungen. Viele gut verständliche Infos zum Thema Kentersicherheit, Ballast usw. fanden sich dann im Heft 24/2009 der YACHT. Leider konnten sich nur noch wenige Forumsmitglieder dieses Heft besorgen.

Deshalb finde ich es toll, daß uns der Verlag Delius Klasing (besonderer Dank an Herrn Fridtjof Gunkel) die Artikel zum Thema Kentersicherheit und Ballast aus der YACHT 24/2009 zur Verfügung gestellt hat. Toll auch, daß wir die Artikel nicht selbst einscannen mußten, sondern in hervorragender PDF-Qualität erhalten haben.

Danke auch an Steffen Boettcher von "meer-seen" für die Zustimmung zur Veröffentlichung der Fotos im Artikel "Von der Welle zum Brecher" und die Links für eine Menge weiterer toller (teilweise dramatischer) Fotos zum Thema Segeln.
... ja, und Danke an Dich, Richy. An Dir blieb dann mal wieder die Arbeit mit der Homepage hängen.

Ich wünsche Euch viel Spaß bei der Lektüre dieser tollen Artikelserie und beim Betrachten der Fotos. Bei einigen der Bilder kommt schon die Erkenntnis auf, daß jedes Schiff mal ganz schnell seine Grenze erreichen kann. Auf die (persönliche) Höhe dieses Risikos hat man aber glücklicherweise sehr viel Einfluß.

Euch allen ein schönes Wochenende!

Goodewind Ahoi!

Detlev
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